US Soldat will mir Geld schicken – was soll ich machen?
Sie haben im Internet einen US Soldaten kennengelernt? Damit stehen Sie nicht alleine. Viele vorgeblichen Soldaten der US Army knüpfen heutzutage Kontakte zu unzähligen Frauen über Plattformen wie Facebook, Instagram, Dating-Seiten und andere Wege.
Der Haken an der Geschichte: Die meisten dieser US Soldaten sind in Wirklichkeit weder Amerikaner noch Soldaten. In der überwiegenden Zahl der Fälle sind es Afrikaner, die sich mit gestohlenen Bildern, die sie aus dem Internet haben, als US Soldaten ausgeben.
Diese Afrikaner haben es zu einem einträglichen Geschäft gemacht, Frauen in aller Welt um ihr Hab und Gut zu bringen. Dabei spielen sie mit den emotionalen Auslösern:
- große Liebe
- Vertrauen
- gemeinsame Zukunft
- Glück und Familie.
Angebliche US-Soldaten gehen meist ähnlich vor
Der Anfang ist in vielen Fällen ähnlich: Ein nett aussehender amerikanischer Soldat schickt eine Freundschafts-Anfrage bei Facebook, Instagram, andere soziale Netzwerke oder meldet sich über eine Dating Plattform bei einer Frau.
Die Frau reagiert neugierig und wundert sich, wer ihr da schreibt. Antwortet Sie ihm, schafft er es recht schnell, ihre Neugierde noch größer werden zu lassen.
In einem immer intensiver werdenden Chat-Kontakt gelingt es ihm, Ihr immer vertrauter zu werden. Sie nennen schnell eine E-Mail-Adresse und bitten darum, darüber weiter zu schreiben.
Der Mann ist oft Witwer, hat eine Tochter oder einen Sohn, der im US Militär Internat oder bei einer Nanny lebt. Er ist nun auf der Suche nach der Liebe seines Lebens und einer guten Mutter für sein Kind.
Irgendwann spricht der Mann davon, er habe sich unsterblich in die Frau verliebt und wolle Sie angeblich so bald wie möglich heiraten. Sobald er aus der US Army raus sein, käme er zu ihr. Sie ist begeistert, weil ihr noch niemand zuvor so schöne Dinge über die Liebe geschrieben hat.
Nachdem man sich virtuell immer näher gekommen ist, vertraut der angeblich in geheimer Mission tätige Soldat seiner neuen Freundin irgendwann ein Geheimnis an. In diesem Zusammenhang schreibt er ihr plötzlich: Ich möchte dir Geld schicken.
Der Soldat will Geld schicken
Hier gibt es nun verschiedene Szenarien, wie die Betrugsmasche funktionieren kann.
Die gängigsten Methoden, mit denen die Betrüger arbeiten, wollen wir Ihnen an dieser Stelle aufzeigen.
1. Die Box
Der Mann erklärt seiner zukünftigen Ehefrau, wie er Sie seit einiger Zeit nennt, er wolle ihr eine Box schicken. Ausdrücke wie Treasure Box und ähnlich fallen dabei. Dieser Koffer sei sehr wertvoll. Darin seien neben seinen Dokumenten, persönliche Papiere, sein Testament auch sein gesamtes Vermögen.
Er hätte in dem Land, in dem er im Einsatz ist, alles in bar ausgezahlt bekommen. Meistens ist er angeblich in Ländern wie Syrien, Afghanistan, Jemen, Sudan oder ähnlichen Staaten, in denen Gewalt herrscht.
Der Mann erklärt:
- er habe seine Rente in bar ausgezahlt bekommen.
- oder er habe von einem Stammesführer viel Bargeld und Gold bekommen, weil er diesem das Leben gerettet hat.
- er hat den Sold der letzten Jahre in bar ausgezahlt bekommen.
Angebliche Gründe, warum er so viel Bargeld besitzt, gibt es endlos viele.
Er muss die Box außer Landes bringen
Dieses Vermögen muss er nun irgendwie außer Landes bringen. Dabei sieht er nur eine Chance, wie das gehen soll: Er will es seiner zukünftigen Ehefrau übersenden.
Dafür nutzt er einen angeblichen diplomatischen Service oder eine Security Firma, die darauf spezialisiert ist, solch wertvolle Dinge zu transportieren.
Willigt die vermeintliche Verlobte ein, muss sie in der Regel ihre Adresse angeben und einige persönliche Daten. In vielen Fällen soll sie sogar eine Kopie Ihres Ausweises schicken, da sie ja immerhin die einzige Empfängerin sei, der diese wertvolle Sendung ausgehändigt werden dürfte. Den Ausweis nutzen die geschickten Verbrecher später für andere Betrügereien.
Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass es die Box überhaupt gar nicht gibt. Es gibt sie ebenso wenig wie den Soldaten oder die Security Firma. All diese Dinge existieren nur auf dem Papier und in den Erzählungen des Betrügers. Hat er Ihnen Fotos der Kiste geschickt, sind diese nicht echt, auch dann nicht, wenn Ihr Name darauf geschrieben ist.
Die Kiste ist per Kurier auf dem Weg
Um die Sache jedoch glaubhaft zu machen, haben die Betrüger Webseiten online gestellt, die so aussehen, als seien sie angeblich von einer US Transportfirma.
Ganz ähnlich wie bei der DHL oder anderen seriösen Paketdiensten können Sie auch auf der Fake-Webseite eine so genannte Tracking-Nummer eingeben. Diese Tracking-Nummer nennt der angebliche Soldat seiner Liebe seines Lebens, damit sie stets darüber informiert ist, wo das wertvolle Paket gerade ist.
Wenn das Paket einmal auf dem Weg ist, kommt irgendwann der Punkt, an dem die ersten Gebühren fällig sind. Das können beispielsweise Gebühren sein wie:
- Transport-Gebühren
- Zoll
- Anti Terror Zertifikate
- Einfuhr-Genehmigung
- und ähnliche Gebühren
Hat sie einmal Gebühren bezahlt, so kommen kurze Zeit später die nächsten Forderungen für weitere Gebühren. Die Liste wird immer länger. Will sie irgendwann nicht mehr zahlen, setzen die Betrüger sie massiv unter Druck.
So erklären sie, das Paket sei geöffnet worden und man habe festgestellt, dass sehr viel Bargeld darin sei. Dieses sei nicht angegeben und verzeichnet gewesen. Empfängerin und alleinige Besitzerin sei die Frau.
Wenn sie nicht sofort die entsprechenden Gebühren entrichten würde, gebe man die Sache an die Polizei weiter. Dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie verhaftet würde. Auch das FBI würde eingeschaltet. Sie käme nicht nur ins Gefängnis, sie müsse auch eine sehr hohe Strafe bezahlen.
Die einzige Möglichkeit, aus dieser Situation wieder herauszukommen, sei es, die geforderten Gebühren zu bezahlen.
Zahlt sie auch diesmal, heißt das nicht, dass der Druck nachlässt. Immer neue Gebühren tauchen auf, die zu zahlen sind. Nur eines ist sicher: die Box kommt niemals an.
2. Der Soldat will Geld auf Ihr Konto überweisen
Hat die Frau im Vorfeld erklärt, dass sie auf gar keinen Fall Geld zahlen werde oder aber über keinerlei finanzielle Mittel verfüge, heißt das nichts. Wenn sie gar nicht in der Lage ist, irgendetwas zu bezahlen, nutzen die Betrüger eine andere Masche.
In dem Fall versuchen sie, aus der Dame eine Finanzagentin zu machen. Der Betrug läuft in ähnlicher Form mit einer Ausnahme: die Frau selber zahlt kein eigenes Geld, sondern jemand anderes macht eine Überweisung auf ihr Konto.
Die Person, die der Frau Geld überweist, ist selber Opfer dieser afrikanischen Betrüger geworden und zahlt nichts Böses ahnend einen Betrag X auf das Konto dieser Frau.
Aufgabe der Empfängerin ist es nun, das Geld vom Konto zu holen. Sie transferiert die Summe entweder auf ein anderes Konto, das in einem anderen Land ist oder sie schickte es per Western Union oder MoneyGram oder einem anderen Bezahldienst in die Türkei, nach Malaysia, Nigeria, Ghana oder in ein anderes Land
Der Trick bei der Sache ist ganz einfach: die Frau ahnt nicht, dass sie zur Mittäterin eines Betruges wird. Der angebliche Soldat erklärt ihr, das Geld sei von Freunden, Verwandten oder wem auch immer. Diese Leute könnten zwar gerade eine online Überweisung tätigen, hätten aber nicht die Gelegenheit, das Geld per Western Union zu schicken.
Darum habe er seine Freunde, Verwandte, Geschäftspartner darum gebeten, die Summe auf das Konto der Frau zu überweisen, die er zukünftig heiraten werde. Diese solle es dann an ihren zukünftigen Mann per Western Union weiterleiten.
Da das Opfer in diesem Fall keine Kosten hat, geht sie ahnungslos hin und leitet die Summe in bar weiter unter Abzug der Gebühren. Allerdings darf sie sich dann nicht wundern, wenn einige Zeit später die Polizei vor der Tür steht. Tatsächlich hat sie sich mit dieser Handlung möglicherweise strafbar gemacht, ohne es zu wissen.
3. Das gemeinsame Konto
Der vorgebliche Soldat erklärt, man wolle irgendetwas gemeinsam kaufen. Das kann beispielsweise eine Wohnung oder was auch immer sein. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, ein gemeinsames Konto zu haben.
Darum bittet er die Frau, sie solle eine Kopie Ihres Ausweises schicken, damit er zusammen mit ihr ein Konto einrichten könne. Auf dieses Konto wolle er dann genügend Guthaben einzahlen.
Zugangsdaten für das gemeinsame Konto kommen
Schon nach kurzer Zeit bekommt die Frau Zugangsdaten zu einer Online-Bank. Auf den ersten Blick sieht die Webseite tatsächlich so aus, als sei es eine ganz normale Bank.
Es gibt ein Feld für die Eingabe der Kontonummer. Danach muss sie ein Passwort eingeben und sich so einloggen. Macht sie das, kommt sie tatsächlich auf eine Unterseite, die einem normalen Online-Konto sehr ähnlich sieht.
Auf dieser Unterseite erkennt sie, dass sie gemeinsam mit ihrem zukünftigen Mann Inhaberin des Kontos ist.
Schaut sie nun auf den Kontostand, so sieht sie dass auf dem Konto bereits eine sehr große Summe eingezahlt ist. Oft sind es Hunderttausende von Euro oder Dollar manchmal sogar mehr als eine Million.
Da sie selber auch Inhaberin des Kontos ist, kann sie nun mehr über das gesamte Guthaben verfügen.
Ihr zukünftiger Mann bittet sie als dann, sie solle von dem Guthaben, was er für sie beide auf das Konto eingezahlt habe, Ausgaben tätigen oder Einkäufe machen. Dazu sollen sie beispielsweise 50.000 € als Anzahlung an eine Maklerin für den Kauf einer gemeinsamen Wohnung überweisen.
Überweisung funktioniert nicht
Versucht die vorgebliche Kontoinhaberin nun in ihrem angeblichen Konto eine Überweisung zu tätigen, so bekommt sie eine Nachricht, dass sie erst so genannte Freigabe-Codes benötigt.
Wenn sie nun ihren vermeintlichen zukünftigen Ehemann danach fragt, so erklärte dieser, dass das wohl üblich sei. Man müsste erst diese Freigabe-Codes, die vergleichbar mit PIN Codes seien, erwerben, um überhaupt online Transaktionen machen zu können.
Er könne das von dort, wo er gerade angeblich sei, leider nicht bewerkstelligen. Zum Beispiel sei es von Syrien aus leider unmöglich, das zu erledigen. Darum bittet er sie, diese Überweisung zu tätigen.
Dazu soll die Frau eine bestimmte Summe in Höhe von mehreren 1000 € auf ein bestimmtes Konto zahlen. Anschließend würde sie die Freigabe-Codes erhalten. Die Gebühren, die sie im Vorfeld überweisen muss, könne sie anschließend von dem Konto wieder runter nehmen.
Macht sie das, ist sie in die Falle getappt und Ihr Geld ist weg. Es gibt gar keine Codes und das Konto existiert auch nicht. Das nennt sich Vorschussbetrug.
Die Masche heißt Romance Scam
Haben auch Sie jemanden im Internet kennen gelernt haben, den Sie nie in ihrem Leben gesehen haben? Fordert dieser Mann von Ihnen plötzlich Geld? Dann seien Sie unbedingt vorsichtig.
Kein Mensch schickt in der Regel Geld an eine fremde Person, mit der er vorher noch nie persönlich Kontakt hatte.
All diese geschickten Maschen dienen nur einem Zweck: die Täter wollen Geld aus dem Opfer herauspressen. Man nennt diese Form des Betruges Romance Scam, was im Prinzip nichts anderes ist als der gute alte Heiratsschwindel von früher. Die Täter heißen Love Scammer oder kurz Scammer, was übersetzt Betrüger heißt.
Wenn Sie jemanden kennen gelernt haben, dessen Identität Ihnen unklar ist, seien Sie deshalb besonders vorsichtig. Im Zweifel sprechen Sie mit einem Privatdetektiv unseres Teams, bevor auch Sie ein echtes Opfer der Scammer werden.
Wir überführen Romance Scammer
Wir sind darauf spezialisiert, Personen in aller Welt zu überprüfen. So stellen wir sehr schnell für Sie fest, ob der Mensch, mit dem Sie schreiben, echt ist oder ein Fake.
Wenn Sie es mit einem Fake zu tun haben, so ist es sehr wichtig, den Kontakt möglichst sofort abzubrechen. Sie schreiben dann wahrscheinlich mit einer internationalen Betrügerbande wie der Nigeria Connection oder einer vergleichbaren Organisation. Mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen.
Die afrikanischen Scammer machen jedes Jahr unendlich viel Geld mit diesen Betrügereien. Meistens sind es Frauen mittleren Alters, die auf die Tricks hereinfallen und einfach nur hilfsbereit sind.
Ist das Geld einmal überwiesen, so ist es in der Regel für immer und ewig verschwunden. Die Polizei kann in dem Zusammenhang nicht mehr helfen, weil das Geld über dunkle Kanäle irgendwo in Afrika gelandet ist. Dort hat niemand mehr Zugriff darauf.
Wir kennen die Scammer – lassen Sie sich beraten
Damit Sie nicht auf einen Heiratsschwindler hereinfallen ist es daher umso wichtiger genau zu wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Sprechen Sie mit einem Detektiv unseres Teams, um eine Personenüberprüfung des Mannes zu erörtern. Wir prüfen, ob er echt ist und verhindern, dass Sie zum Opfer werden.
Unsere Experten kennen die Tricks der Romance Scammer und wissen, wie geschickt diese vorgehen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht! Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schreiben uns. Bitte vergessen Sie nicht Ihre E-Mails Adresse und Rufnummer. Oder rufen Sie jetzt an und lassen sich sofort beraten: