Erbe / Erbin aus Frankreich könnte Betrugsmasche sein
Die Zahl der Erbschaften in großer Höhe steigt stetig. Oft sind es sogar Millionenerbschaften. Große Geldsummen locken immer wieder Betrüger an, die vertrauensselige Personen suchen, die sie um einen nennenswerten Betrag erleichtern können. Auf diesem Gebiet ist die Betrugsmasche Erbe aus Frankreich recht erfolgreich. Sie hat schon großen Schaden angerichtet. Wie die Betrugsmasche abläuft, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie funktioniert der Betrug?
Eine Erbschaft im Ausland als Köder
Es gibt zwei Szenarien, mit denen die Täter operieren.
1. Sie haben jemanden aus Frankreich kennengelernt, der zum Regeln der Erbschaft nach Afrika reisen muss
Bei der einen Masche ist die Erbschaft Teil des Liebesbetruges. Eine Französin oder ein Franzose hat Sie über eine Dating-Seite oder soziale Medien wie Facebook oder Instagram kennengelernt. Sie kennen sich nur online.
Während sie beide schon Pläne für die gemeinsame Zukunft schmieden, muss die Dame oder der Herr nach Afrika reisen. Dort ist der Vater vor einiger Zeit verstorben, der eine Plantage und andere Besitztümer hinterlassen hat.
Um die Erbangelegenheit zu regeln, ist die persönliche Anwesenheit des Erbes in dem fernen Land notwendig. Schließlich geht es um viel Geld. Dort kommt es zu der Situation, dass Gebühren zu zahlen sind. Darum bittet die Frau respektive der Mann Sie darum, weiter mit dem verantwortlichen Notar zu schreiben.
Der weitere Ablauf dieser Masche ist identisch mit dem zweiten Szenario, so dass wir es nicht doppelt aufführen wollen.
2. Sie erhalten eine Nachricht über eine Erbschaft von einem Namensvetter
Eines Tages erhalten Sie eine Nachricht. Ein Anwalt oder Notar nimmt mit Ihnen Kontakt auf. Nicht selten erfolgt der Kontakt per E Mail oder sogar WhatsApp. Der Anwalt sitzt im Ausland teilt Ihnen in der Nachricht mit, dass Ihnen irgendwelche entfernten Verwandten eine Millionenerbschaft hinterlassen hätten. Wer freut sich nicht, wenn er unbekannterweise Erbe einer großen Summe an Geld wird?
Die Betrüger geben sich große Mühe, um ihre Nachricht möglichst authentisch aussehen zu lassen. Dem Schreiben liegt zum Beispiel ein Testament oder eine Spendenurkunde als Kopie bei, manchmal auch ein change of ownership certificate, die als Bestätigung der Erbschaft dienen. Alles sieht sehr echt aus. Die Nachricht kommt schließlich von einem Anwalt oder Notar und die Zertifikate sind sogar von einem Gericht ausgestellt.
Die Betrüger benutzen die Nachricht als Köder. Sie warten darauf, dass Sie auf die E-Mail oder das Schreiben antworten. Sie werden aufgefordert, sich mit dem Anwalt oder Notar in Verbindung zu setzen, um Ihr Erbe anzutreten. Bis zu diesem Punkt ist die Vorgehensweise völlig normal. Im Fall einer Erbschaft würde jeder Anwalt so oder ähnlich handeln.
Wie schaden Ihnen die Betrüger?
Die Masche funktioniert im Grunde genommen ganz einfach:
Das Erbe oder die Millionenerbschaft existiert in Wirklichkeit nicht, die Betrüger haben aber bei beiden Szenarien Ihr Interesse geweckt. Die Täter wollen Sie am Ende nur um einen möglichst großen Betrag an Geld erleichtern.
Betrachten wir den Ablauf bei Szenario 2 weiter.
Antworten Sie auf die Nachricht, meldet sich der „Anwalt“ oder Notar erneut. Diesmal stellt er Geldforderungen. Er behauptet, Sie könnten das Erbe nur antreten, wenn Sie einen bestimmten Betrag, beispielsweise Tausend Euro, auf das Konto einer Bank im Ausland überweisen.
Lässt das Opfer die Vorsicht außer Acht und überweist das Geld auf das angegebene Konto bei der Bank, wird die Erbmasse dennoch nicht ausgezahlt. Stattdessen kommen immer wieder neue Forderungen für weitere Geldbeträge.
Der Betrug lebt schließlich davon, dass das Opfer so viel Geld wie möglich zahlt. Stellen Sie Fragen, weil Ihnen etwas seltsam vorkommt, haben die Betrüger auf jede Frage eine passende Antwort.
Mal ging die E-Mail verloren, mal hat die Bank schuld oder die Bearbeitung der Erbschaft verzögert sich aus einem anderen Grund.
Bei Szenario 1 ist es in der weiteren Folge nicht viel anderes. Die Französin oder der Franzose kann von sich aus die Gebühren und Steuern für die Erbschaft nicht aufbringen und bittet daher um Ihre vorübergehende Hilfe. Selbstredend soll das Geld nach der Abwicklung des Erbfalls mit Zinsen zurückgezahlt werden. Überdies erhalten Sie noch eine Spende aus der Erbmasse für Ihre Hilfe von dem Mann oder der Frau.
Was sind Anzeichen für einen Betrug?
Fraglos ist es möglich, dass ein Notar Kontakt zu Ihnen aufnimmt und Ihnen eine Mail sendet, in der steht, dass Sie viel Geld oder Immobilien von einem entfernten Verwandten geerbt haben, aber wie wahrscheinlich ist das? Und wenn es ein Anwalt ist, sollte die E-Mail-Adresse eine Domain-Endung seiner Webseite habe und nicht von einem Freemailer wie Yahoo oder Hotmail, von der Sie aber die Mails erhalten haben.
Genauso ist es denkbar, dass Ihr Chat-Partner oder Ihre Chat-Partnerin eine Erbschaft gemacht hat, bei der die persönliche Anwesenheit notwendig ist. Aber wer hätte schon jemals davon gehört, dass man im Vorfeld Gebühren dafür bezahlen muss, den Erbfall abzuwickeln? In der Regel gehen diese Gebühren von der Erbmasse ab.
Folgende Anzeichen sollten Ihnen als Warnung vor Betrug dienen und Sie zu Vorsicht veranlassen:
- Die Nachricht kommt per E Mail oder gar WhatsApp. Kein Anwalt würde einer ihm unbekannten Person eine wichtige Mitteilung per elektronischer Mail schicken. Das geschieht immer per Post, schon aus Gründen der Datensicherheit und der Überprüfung der Postadresse.
- Die E-Mail enthält viele grammatikalische und orthographische Fehler. Oft ist sie in schlechtem Englisch oder schlechtem Französisch geschrieben.
- Es wird Geld gefordert. Kein seriöser Anwalt oder Notar fordert vorab Geldbeträge. Bearbeitungsgebühren, Erbschaftssteuern und andere Gebühren sind erst zahlbar, wenn der Vorgang abgeschlossen ist.
- Ein Hinweis auf Betrug liegt ebenfalls vor, wenn das Geld auf das Konto einer Privatperson bei einer Bank überwiesen werden soll. Eine Anwaltskanzlei oder ein Notariat verwenden immer ein Geschäftskonto. Neben dem Namen der Bank trägt es den Namen der Firma.
Wie schützen Sie sich vor einem Betrugsversuch?
Machen Sie es den Betrügern so schwer wie möglich, indem Sie Vorsicht walten lassen. Die Masche klappt, weil die Opfer zu leichtgläubig sind.
Die Aussicht, Erbe eines großen Vermögens zu werden und bald viel Geld in der Tasche zu haben, lässt sie selbst eine gut gemeinte Warnung in den Wind schlagen.
Erhalten Sie so ein Schreiben von mutmaßlichen Betrügern, sollten Sie als erstes eine Suche im Internet durchführen. Versuchen Sie, herauszufinden, wer der Gönner ist, der Ihnen so viel Geld hinterlassen hat. Sammeln Sie so viele Informationen wie möglich.
Fokussieren Sie die Suche nach Informationen im Internet auch auf die Person des Anwalts und den Namen der Kanzlei. Sollte sie tatsächlich existieren, finden Sie darüber vermutlich Informationen im Internet.
Falls die Suche keine Ergebnisse bringt, ist die Chance relativ hoch, dass der Trick geklappt hat und Sie einem Betrug zum Opfer gefallen sind.
Bringt die Suche keine Ergebnisse, sollten Sie die Mail ignorieren und die Kommunikation beenden.
Was tun, wenn bereits ein Schaden entstanden ist?
Haben Sie bereits Geld überwiesen, sind die Chancen auf eine Rückerstattung leider sehr gering. Die Personen sitzen oft im Ausland außerhalb Europas, so dass die deutsche Polizei machtlos ist.
Sie sollten sich auf jeden Fall zu Ihrem zuständigen Polizeihauptrevier begeben und dort eine Betrugsanzeige erstatten. Nur bei einer Anzeige des Geschädigten kann die Polizei sich einschalten.
Zur Unterstützung der Anzeige bei der Polizei sollten Sie so viele Angaben wie möglich zur Verfügung stellen. Beispielsweise kann die Mailadresse etwas helfen, der Person des Betrügers auf die Spur zu kommen.
Aber: Nicht selten ist jedoch die Polizei machtlos und die Geschädigten bekommen in der Regel ihr Geld nicht zurück. Es ist ein für allemal weg. Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren früher oder später ein und legt den Fall zu den Akten.
Lohnt sich eine Beratung beim Anwalt?
Das kommt auf Ihre persönlichen Umstände an. Ein guter Anwalt kann seinem Mandanten allgemeine Ratschläge, beispielsweise zum Thema Erbrecht, geben oder die eine oder andere Regel zum Verhalten empfehlen und Fragen beantworten.
Bei einem konkreten Fall ist er jedoch machtlos, wenn Sie auf einen Betrug hereingefallen sein sollten. Das ist eine Straftat und dafür sind Polizei und Staatsanwaltschaft zuständig.
Kann ich überprüfen, ob die Erbschaft echt ist?
Sie selber haben wenig Option, den Wahrheitsgehalt des Ihnen Geschriebenen zu überprüfen. Dennoch sind Ihnen nicht die Hände gebunden.
Wenn Sie Zweifel haben, oder Ihnen irgendetwas an Schreiben oder Zertifikaten komisch vorkommt, lässt sich das alles überprüfen. Unsere Detektive machen das zuverlässig für Sie. Inwieweit die Sache mit Recht und Ordnung zugeht, ist eindeutig nachweisbar.
Unsere Detektei ist weltweit aktiv. Darum sind wir auch in der Lage, in Afrika oder Amerika die Wahrheit herauszufinden und Beweismittel zu erbringen. Durch gezielte Überprüfungen vor Ort lässt sich feststellen, ob alle Fakten rund um die vorgebliche Erbschaft echt sind. In dem Zusammenhang prüfen wir überdies, ob die beteiligten Personen alle echt sind oder nur Fakes.
Denken Sie stets daran: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Diese alte Regel gilt auch heute noch. Im Zweifel ist es eine kluge Entscheidung, mit einem Detektiv über Ihren Fall zu reden.
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