Die 7 häufigsten Betrugsmaschen in Online-Partnerbörsen und wie Sie sich schützen
Autorin: Svenja Meismann, Director World Association of Detectives
Der hektische Alltag lässt vielen Menschen wenig Zeit für die Partnersuche. Kein Wunder, dass Online-Dating boomt. Dating-Apps mit ihren ausgeklügelten Algorithmen sind der Schlüssel zum Glück. Diese Dating-Apps ermöglichen es, mit wenigen Klicks auf dem Smartphone neue Leute kennenzulernen.
Was auf der einen Seite so praktisch ist, hat auf der anderen Seite auch seine Schattenseiten. Denn diese Websites sind gleichzeitig ein beliebtes Ziel für Online-Betrüger. Die Angst der Nutzer vor Betrug ist berechtigt, aber es gibt Möglichkeiten, Online-Betrug beim Dating zu vermeiden. Wer die häufigsten Online-Betrügereien kennt, kann sie leicht identifizieren.
Wenn Sie sicher auf Online-Partnerbörsen unterwegs sein wollen, lesen Sie diesen Artikel. Sie erfahren hier die gängigsten Dating-App-Betrügereien und erhalten Tipps, wie Sie die Gefahren vermeiden können.
So erkennen Sie Online-Betrüger beim Dating
Die meisten Online-Betrüger gehen bei der Partnersuche nach einem ähnlichen Muster vor. Sie erstellen gefälschte Profile mit gestohlenen Fotos, um attraktiv zu wirken und Aufmerksamkeit zu erregen. Ein Betrüger kontaktiert Sie sehr schnell nach dem Matching.
Dabei versucht er, die Kommunikation zu forcieren. Um das Opfer zu umgarnen, täuscht der Betrüger in einem sehr frühen Stadium der Kommunikation romantische Gefühle vor.
Der typische Betrüger drängt typischerweise sehr schnell darauf, die weitere Kommunikation mit seinem Opfer außerhalb der Dating-Plattform fortzuführen. Wenn jemand, mit dem Sie über eine Dating-Seite schreiben, sofort darauf besteht, über Telegram, Google Chat oder Snapchat weiter zu kommunizieren, ist das verdächtig.
Irgendwann erfindet die Person eine Geschichte und bittet Sie, Geld oder Geschenkkarten zu schicken. Oder er fordert Sie auf, sich auf einer Website anzumelden oder Dienstleistungen zu kaufen. Gleichzeitig ist es nicht möglich, ein persönliches Treffen zu arrangieren.
1. Betrug als US Soldat
Der Liebesbetrug als angeblicher US-Soldat ist inzwischen so weit verbreitet, dass die US-Armee sogar einen Leitfaden herausgegeben hat, wie man sich davor schützen kann. Bei dieser Masche geben sich die Betrüger große Mühe, ihre Profile realistisch aussehen zu lassen und eine falsche Identität zu schaffen.
Sie bauen eine emotionale Bindung zu ihrem Opfer auf, indem sie es umgarnen und ihm persönliche Details erzählen. Sie schreiben eine Weile mit dem Opfer und gaukeln ihm Liebe und eine gemeinsame Zukunft vor. Irgendwann bitten sie dann um Geld. Das Opfer glaubt dann, dass die ganze Geschichte echt ist und zahlt. Bei manchen Betrügereien dauert es sehr lange, bis das Opfer merkt, dass es betrogen wurde.
2. Betrug als Ingenieur auf einer Bohrinsel
Der Betrug als Bohrinsel-Ingenieur funktioniert im Prinzip genauso wie der falsche US-Soldat aus dem vorigen Abschnitt. Der Oil-Rig-Worker, wie er sich nennt, sitzt auf einer fernen Bohrinsel, hat keinen Zugang zu seinem Konto und möchte zu Ihnen kommen. Dafür braucht er Geld, das er Ihnen angeblich später zurückgibt.
Oder er bittet Sie, dass er Ihnen ein Paket mit wertvollem Inhalt schicken darf. Angeblich weiß er nicht, dass das Kurierunternehmen für das angebliche Paket später Versandkosten und Zollgebühren in Rechnung stellt. Er sagt dann, das Opfer könne das Geld aus dem Paket nehmen, sobald es da ist.
Was das Opfer nicht weiß: Es gibt weder den Ingenieur auf der Bohrinsel, noch das Paket, noch den Kurierdienst. Alles ist erfunden und das Geld geht dann an Finanzagenten in der ganzen Welt, die das Geld waschen.
3. Der Liebesbetrug mit Kryptowährungen
Der Liebesbetrug mit Kryptowährungen läuft zu Beginn genau wie der typische Liebesbetrug beim Love Scamming ab. Der Betrüger baut eine Online-Beziehung auf und gibt sich irgendwann als äußerst erfahren und erfolgreich im Bereich des Kryptowährungshandels mit Bitcoin & Co. aus.
Der Betrüger erklärt, dass auch sein Opfer mit Kryptowährungen viel Geld verdienen könne und überredet das Opfer, auf einer bestimmten Webseite ein Krypto-Konto zu eröffnen. Wenn dann die ersten virtuellen Gewinne angezeigt werden, folgt die Aufforderung, Geld nachzuschießen.
Kommt der Tag, an dem das Opfer eine Auszahlung vornehmen will, funktioniert das nicht. In der Regel werden dann angebliche Steuern verlangt, die vor der Auszahlung überwiesen werden müssen. Zahlt das Opfer diese, ist die Webseite verschwunden und von dem Liebesbetrüger keine Spur mehr, denn tatsächlich steckte der Scammer hinter der Betrugsseite.
4. Sextortion
Bei dieser Masche verleiten die Betrüger das Opfer dazu, an intimen Handlungen per Video teilzunehmen oder intime Fotos auszutauschen. Um das Opfer in die Falle zu locken, bauen sie zunächst eine emotionale Beziehung auf und fordern es schließlich zu einem Videochat auf.
Der Betrüger überredet das Opfer dann zu intimen Handlungen vor der Kamera, wobei das Opfer in der Regel nicht weiß, dass alle Handlungen aufgezeichnet werden. Anschließend erpressen die Täter das Opfer und drohen, das Video ins Internet zu stellen oder an alle Freunde auf Instagram oder Facebook zu schicken, wenn kein Geld fließt. Wer einmal zahlt, wird sofort wieder zur Kasse gebeten.
5. Identitätsdiebstahl
Es gibt gefälschte Dating-Sites, die wie echte Portale aussehen. Während des Anmeldevorgangs werden Sie aufgefordert, sensible persönliche Daten einzugeben, um ein Profil zu erstellen. Dazu gehören Zahlungsdaten, finanzielle Informationen oder Antworten auf die häufigsten Sicherheitsfragen, zum Beispiel den Namen des ersten Lehrers.
Sobald die Betrüger diese Daten kennen, sind sie in der Lage, die Profile und Konten der Opfer auf regulären Websites zu hacken.
Aber auch auf seriösen Dating-Seiten kann es zum Diebstahl sensibler Daten kommen. Das Opfer erhält eine Nachricht von einem Nutzer, der vorgibt, es überprüfen zu wollen. Die Online-Betrüger fordern das Opfer auf, zu diesem Zweck einen Fragebogen auszufüllen, in den persönliche Daten eingegeben werden müssen. Wenn Sie eine solche Nachricht erhalten, handelt es sich zweifellos um einen Betrugsversuch.
6. Betrug vor dem ersten Treffen bei Fernbeziehungen
Eine große räumliche Entfernung zwischen den Chat-Partnern ist eine gute Ausrede für Betrüger, sich nicht mit Ihnen treffen zu können. Um das später abändern zu können, bittet der Betrüger Sie, ihm vorab Geld für einen Flug in Ihr Land zu schicken, da sein Konto gesperrt ist.
Betrüger drücken immer sehr früh ihre angebliche Zuneigung und Liebe aus. Kurze Zeit später folgt dann die Bitte, Geld oder Geschenkkarten zu schicken. Dies ist ein klares Zeichen für einen Online-Datingbetrug.
7. Malware-Betrug
Bei dieser Masche senden Betrüger ihren Opfern einen scheinbar harmlosen Link oder fügen einen harmlos aussehenden Link in ihre Dating-Bio ein.
Klickt das arglose Opfer auf den Link, wird automatisch eine Schadsoftware auf das Gerät des Opfers heruntergeladen. Diese führt dann zum Datendiebstahl oder schlimmer.
So schützen Sie sich vor Betrug beim Online-Dating
Überprüfen Sie bei jedem neuen Kontakt das Online-Dating-Profil der Person. Checken Sie genau, ob die Person wirklich existiert.
Betrüger geben sich zwar manchmal viel Mühe, ihr Profil echt aussehen zu lassen. Mit einem geschulten Auge lassen sich gefälschte Profile aber schnell entlarven.
Online-Betrüger verwenden meist gestohlene Profilbilder von sehr attraktiven Personen. Sie haben nur wenige Bilder online und vermeiden Videochats.
- Bestehen Sie auf einem Videochat und sorgen Sie dafür, dass die Person vor der Kamera interagiert, indem Sie zum Beispiel sagen: „Dreh dich bitte um“. Wenn das bewegte Bild vorproduziert ist, weil es sich um ein gestohlenes Video handelt, kann der Betrüger dieser Bitte nicht nachkommen und Sie haben ihn entlarvt.
- Führen Sie alle Chats über die Dating-Website. Vermeiden Sie es, diese schnell zu Google Chat oder auf Social-Media-Kanäle zu verlagern.
- Geben Sie niemals sensible persönliche Daten preis.
- Schicken Sie niemals Geld an jemanden, den Sie online kennen gelernt haben.
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